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August 19, 2025
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Führung

Der ROI von Prozessautomatisierung im Mittelstand – so rechnen Sie richtig

Automatisierung lohnt sich – aber wie sehr, und ab wann? Diese Frage entscheidet oft darüber, ob ein Digitalisierungsprojekt grünes Licht bekommt. Der Return on Investment (ROI) liefert dafür eine klare Antwort. Richtig berechnet, zeigt er nicht nur, wann sich die Investition amortisiert, sondern auch, welche strategischen Effekte sie langfristig entfaltet. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie den ROI für Prozessautomatisierung im Mittelstand belastbar ermitteln – und worauf Sie dabei besonders achten sollten.

Was bedeutet ROI in der Prozessdigitalisierung?

Der Returnon Investment (ROI) beschreibt das Verhältnis zwischen dem erzielten Gewinnund der getätigten Investition. Im Kontext der Prozessautomatisierung umfasstder Gewinn nicht nur Kosteneinsparungen, sondern auch qualitativeVerbesserungen wie:

  • Schnellere Durchlaufzeiten
  • Geringere Fehlerquote
  • Höhere Mitarbeiterzufriedenheit
  • Verbesserte Compliance & Audit-Fähigkeit

Direkte und indirekte Einsparungen unterscheiden

Direkte Einsparungen

  • Reduzierung von Personalkosten durch automatisierte Abläufe
  • Wegfall externer Dienstleister für manuelle Tätigkeiten
  • Einsparung von Druck-, Versand- oder Lagerkosten

Indirekte Einsparungen:

  • Geringere Fehler- und Reklamationskosten
  • Schnellere Reaktionszeiten gegenüber Kunden
  • Bessere Entscheidungsgrundlagen durch Echtzeitdaten

ROI Schritt für Schritt berechnen

  1. Ist-Analyse: Erfassung der aktuellenProzesskosten (Personenstunden, Material, externe Leistungen)
  2. Soll-Szenario: Kalkulation der erwarteten Kosten nach Automatisierung
  3. Investitionskosten: Software, Implementierung, Schulung, interne Projektzeit
  4. LaufendeKosten: Wartung,Support, Lizenzen
  5. Payback-Periode: Zeitraum, bis sich die Investition amortisiert hat
  6. Berechnung:

Praxisbeispiel: Rechnungseingangsautomatisierung

  • Ist-Zustand: 5 Mitarbeitende prüfen und erfassen täglich 120 Rechnungen. Aufwand: 2.400 Stunden/Jahr
  • Kosten: 2.400 h × 35 € = 84.000 €/Jahr
  • NachAutomatisierung:Aufwand sinkt auf 600 Stunden/Jahr = 21.000 €/Jahr
  • Einsparung: 63.000 €/Jahr
  • Investition: 45.000 € (inkl. Lizenzen &Implementierung)
  • Payback: 8,5 Monate
  • ROI im 1. Jahr:

Langfristige Effekte einbeziehen

Nebenkurzfristigen Einsparungen entstehen oft strategische Vorteile, die schwerer zubeziffern sind, aber enormen Wert haben:

  • Skalierbarkeit ohne zusätzlichen Personalaufwand
  • Bessere Mitarbeiterbindung durch Wegfall monotoner Aufgaben
  • Verbesserte Servicequalität und Kundenzufriedenheit

Fazit:

Ein sauber kalkulierter ROI ist das stärkste Argument für Prozessautomatisierung –besonders auf Entscheiderebene. Wer Kosten und Nutzen transparent macht, erhält nicht nur die notwendige Freigabe, sondern schafft auch eine Grundlage fürnachhaltige Digitalisierungserfolge.

Returnon Investment (ROI)

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